Lieder und Gebärden

Hier können Sie ein Beispiel sehen, wie ein Lied mit lautsprachunterstützenden Gebärden begleitet wird. Vorgetragen wird das Lied von Maike Sander (Sprachheillehrerin) und mir.

                 muh"MUH MACHT DIE KUH" Klicken Sie hier...

Das Lied ist von Matthias Meyer-Göllner geschrieben und  stammt aus der Sammlung "Klitzekleine Krabbelkäfer", die es als Buch und als CD gibt.

 

Wir beide (Maike Sander und ich) haben zusammen viele Lieder mit lautsprachunterstützenden Gebärden versehen und diese Lieder über einige Jahre mit unterschiedlichsten Kindergruppen gesungen. Dafür nutzen wir inzwischen das große Wörterbuch der DGS (Deutsche Gebärdensprache), welches es glücklicherweise als DVD gibt. Man kann einfach ein Wort eingeben und bekommt dann jeweils ein Videoclip mit der entsprechenden Gebärde zu sehen. Schauen Sie hier...

 

Lieder lassen sich wunderbar nutzen, um Gebärden zu lernen. Wiegenlieder sind uralt, ebenso das Wissen um ihre beruhigende Wirkung. Lieder werden vor allem für ganz junge Kinder instinktiv mit Gesten oder Bewegungen begleitet. Kniereiterverse und Fingerspiele gehören zu dieser Kategorie der ersten musikalischen Erfahrungen von Kindern, in denen Musik und Bewegung miteinander verbunden sind.

 

Warum unterstützen lautsprachbegleitende Gebärden?

 

- sie sind zunächst visuell zu erfassen und bieten dem Kind eine zusätzliche Wahrnehmungsebene neben dem Liedtext

 

- sie lenken die Aufmerksamkeit auf Person und Handlung und verbessern Sprachwahrnehmung und   Sprachverständnis

- sie besitzen Symbolfähigkeit, Zeichenfunktion wird damit angebahnt, es besteht eine große Nähe von Zeichen und Bezeichnetem

- die Dialogfähigkeit wird angebahnt und ausgebaut

- viele Kinder zeigen besondere Fähigkeiten in ihrer mimischen und gestischen Ausdrucksfähigkeit und in deren Imitation

- häufig ist das visuelle Gedächtnis bei Kindern stärker ausgeprägt als das akustische

- beim Gebärden verlangsamt der Sprecher/die Sprecherin automatisch seine/ihre Sprechgeschwindigkeit, die darin enthaltenen Informationen sind damit  für das Kind häufig leichter zu verarbeiten

- Gebärden können leichter und häufig zunächst schneller an das Vorbild angepasst werden, als es bei der Lautsprache möglich ist

- Die Kontrollzentren für Handbewegungen, Mund- und Lippenbewegungen sind im Gehirn nebeneinander lokalisiert

- mit Gebärden kann auch ein nichtsprechendes Kind selbst etwas ausdrücken und bewirken, kann Wünsche und Bedürfnisse mitteilen.

 

 

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